Inhaltsverzeichnis:
- Verdächtige nutzen Namen Stefanie Klein und Ralf Rößler
- Durchsuchungen in Chemnitz und Waldbüttelbrunn
- Ermittlungsgruppe »Schock« und Staatsanwaltschaft Leipzig koordinieren Einsatz
- Polizei ruft zur Wachsamkeit auf
Verdächtige nutzen Namen Stefanie Klein und Ralf Rößler
Am 6. Januar 2025 versuchte eine Bande, eine 62-jährige Frau aus Leipzig zu betrügen. Eine Frau gab sich am Telefon als Polizeibeamtin Stefanie Klein aus. Sie berichtete von angeblichen Einbrüchen in der Nachbarschaft und behauptete, die Geschädigte stehe auf einer bei Festgenommenen gefundenen Liste.
Ein angeblicher Kollege, der sich als Ralf Rößler ausgab, übernahm das Gespräch. Er forderte Informationen über Wertgegenstände in der Wohnung. Die Frau wurde anschließend angewiesen, Bargeld zur angeblichen Abholung bereitzustellen. Da sie misstrauisch wurde, verweigerte sie die Übergabe und informierte die echte Polizei.
Noch am selben Tag wurde ein 23-jähriger türkischer Tatverdächtiger festgenommen, als er das Grundstück verließ. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Durchsuchungen in Chemnitz und Waldbüttelbrunn
Am 10. April 2025 erfolgten Durchsuchungen bei zwei weiteren Verdächtigen in Chemnitz sowie Waldbüttelbrunn bei Würzburg. Die Männer sind 24 und 25 Jahre alt, beide türkischer Herkunft. Sie stehen im Verdacht, als Logistiker und Auftraggeber innerhalb der Bande fungiert zu haben.
Sichergestellt wurden:
- mehrere Beweismittel,
- eine nicht genannte Menge Bargeld,
- Kommunikationsmittel mit Bezug zu weiteren Taten.
Das Amtsgericht Leipzig erließ am 8. und 10. April Haftbefehle gegen beide Männer.
Ermittlungsgruppe »Schock« und Staatsanwaltschaft Leipzig koordinieren Einsatz
Der Ermittlungserfolg ist das Ergebnis enger Kooperation zwischen mehreren Polizeidienststellen und Staatsanwaltschaften. Beteiligte Behörden waren:
- die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Cyberkriminalität Leipzig,
- die Kriminalpolizei Leipzig mit der Ermittlungsgruppe »Schock«,
- sowie Einheiten aus Berlin, Schleswig-Holstein und Oberfranken.
Insgesamt wurden bisher sieben Personen identifiziert, die mit der Tätergruppe in Verbindung stehen. Weitere Ermittlungen sind im Gange.
Polizei ruft zur Wachsamkeit auf
Die Polizei warnt vor ähnlichen Betrugsversuchen mit fingierten Notrufen durch angebliche Beamte. Zielgruppe sind vor allem ältere Menschen. In diesem Fall konnte durch Aufmerksamkeit und schnelle Reaktion eine Geldübergabe verhindert und ein Täter gefasst werden.
Dank der koordinierten Ermittlungen konnten drei Verdächtige festgenommen und mögliche weitere Betrugsfälle unterbunden werden. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, verdächtige Anrufe sofort zu melden.
Quelle: DIE SACHSEN, www.360edumobi.com