- Zeitraum: 16. bis 25. Oktober 2025
- Motto: „Grenzen“
- Austragungsorte: 5 Leipziger Theaterhäuser und Orte im Umland
- Veranstalter: Bundeszentrale für politische Bildung
- Gefördert von: Stadt Leipzig und dem sächsischen Kulturministerium
Inhaltsverzeichnis:
- Anne Paffenholz und die Wahl von Leipzig
- 16 Produktionen in fünf Theaterhäusern Leipzigs
- Ido Shaked und Hannan Ishay thematisieren den Nahostkonflikt
- Joana Tischkau zeigt schwarze Kultur in Deutschland
- Veranstaltungen im Leipziger Umland
- Informationen und Orte
Anne Paffenholz und die Wahl von Leipzig
Organisatorin Anne Paffenholz erklärte, dass Leipzig durch seine kulturelle Vielfalt ideale Bedingungen biete. Das Festival findet alle drei Jahre statt und wechselt regelmäßig das Bundesland, um unterschiedliche Regionen einzubeziehen. 2022 war Frankfurt am Main Gastgeber. Die diesjährige Ausgabe steht im Zeichen der Begegnung von Kunst, Gesellschaft und Politik.
Die Stadt Leipzig wird dabei nicht nur als Austragungsort genutzt, sondern aktiv in die Performances eingebunden. Viele der Veranstaltungen greifen aktuelle gesellschaftliche Themen auf, die auch über die Stadtgrenzen hinaus Bedeutung haben.
16 Produktionen in fünf Theaterhäusern Leipzigs
Bis zum 25. Oktober sind 16 Gastspiele in fünf Leipziger Theaterhäusern zu sehen.
- Schauspiel Leipzig
- Theater der Jungen Welt
- Lofft – Das Theater
- Schaubühne Lindenfels
- Westflügel-Theaterzentrum
Zusätzlich haben sich weitere freie Gruppen im Projekt „Backstage“ zusammengeschlossen, das im Leipziger Hauptbahnhof stattfindet. Dort gibt es täglich Performances, Workshops und Diskussionen.
Mehr als 60 Veranstaltungsorte in Leipzig und im Umland bilden das Rahmenprogramm. Neben Theater- und Tanzaufführungen werden Filme, Ausstellungen und Stadtspaziergänge geboten. Der Eintritt zu vielen Begleitveranstaltungen ist frei.
Ido Shaked und Hannan Ishay thematisieren den Nahostkonflikt
Ein zentrales Stück des Festivals ist das Theaterprojekt „The Director’s Guide for Theater During Wartime“. Es stammt von den israelischen Regisseuren Ido Shaked und Hannan Ishay. Das Werk beleuchtet den Konflikt zwischen Israel und Palästina auf künstlerischer Ebene.
Das Stück zeigt zwei Regisseure, die für ein Festival in Frankreich ein Drama über den Nahostkonflikt entwickeln sollen. Dabei stoßen sie auf Fragen nach Verantwortung, Darstellung und Realität. Das Festival möchte mit dieser Inszenierung politische Diskussionen anregen und Wege jenseits der Polarisierung aufzeigen. Im Anschluss an die Aufführung ist ein Publikumsgespräch geplant, das die Reflexion des Themas fördert.
Joana Tischkau zeigt schwarze Kultur in Deutschland
Mit Humor und Schärfe setzt sich die Regisseurin Joana Tischkau in ihrer Tanzproduktion „Ich nehm dir alles weg – ein Schlagerballett“ mit der Darstellung Schwarzer Künstlerinnen und Künstler in der deutschen Unterhaltungskultur auseinander.
Im Mittelpunkt stehen Figuren wie Roberto Blanco, Roy Black und Marie Nejar. Das Stück untersucht, wie Exotik und Klischees den Schlager geprägt haben und welche Herausforderungen Schwarze Künstler dabei erfahren haben. Die Performance beleuchtet die Schattenseiten des Showgeschäfts in Deutschland und stellt Fragen nach kultureller Identität und Sichtbarkeit.
Veranstaltungen im Leipziger Umland
Nicht nur in Leipzig, sondern auch in den umliegenden Städten Wurzen, Zwenkau und Pegau finden Aufführungen statt. In Wurzen öffnete bereits am 15. Oktober die Ausstellung „Wurzen webt weiter“ im Teppichladen am Markt 9. Diese Installation greift lokale Geschichte auf und verbindet sie mit zeitgenössischer Kunst.
Die Erweiterung des Festivals in das Umland unterstreicht den Anspruch, Kultur über geografische Grenzen hinaus zugänglich zu machen.
Informationen und Orte
Zeitraum: 16. bis 25. Oktober 2025
Wichtige Spielorte:
- Schauspiel Leipzig, Bosestraße 1, 04109 Leipzig
- Schaubühne Lindenfels, Karl-Heine-Straße 50, 04229 Leipzig
- Lofft – Das Theater, Spinnereistraße 7 / Halle 7, 04179 Leipzig
- Teppichladen Wurzen, Markt 9, 04808 Wurzen
Der Eintritt zu den Begleitveranstaltungen ist frei. Das Festival „Politik im Freien Theater“ vereint Kunst, Politik und Gesellschaft – und stellt Fragen, die weit über die Bühne hinausreichen.
Quelle: MDR, www.welt.sn2world.com
