Inhaltsverzeichnis:
- Oper Leipzig, Schauspiel und Gewandhaus von Kürzungen betroffen
- Weniger Mittel für Flüchtlingsunterbringung und Schulsozialarbeit
- Zusätzliche Einnahmen durch Rückzahlungen
- Burkhard Jung und Torsten Bonew verteidigen Sparmaßnahmen
Oper Leipzig, Schauspiel und Gewandhaus von Kürzungen betroffen
Die städtischen Kulturinstitutionen sollen 2026 mit 914.200 Euro weniger auskommen. Das betrifft konkret die Oper Leipzig, das Schauspiel Leipzig und das Gewandhausorchester. Diese Einrichtungen erhalten bislang hohe Zuschüsse aus dem Haushalt, werden nun aber spürbar entlastet. Ziel ist es, im kulturellen Bereich strukturelle Einsparungen umzusetzen, ohne das Angebot vollständig zu gefährden. Die Stadtverwaltung sieht dennoch die Notwendigkeit, alle Bereiche gleichmäßig zu überprüfen.
Weniger Mittel für Flüchtlingsunterbringung und Schulsozialarbeit
Für die Unterbringung von Geflüchteten sollen 1,4 Millionen Euro weniger zur Verfügung stehen. Die Stadt muss bei den steigenden Unterkunftskosten dennoch handlungsfähig bleiben. Parallel dazu gibt es auch Kürzungen in der Schulsozialarbeit, was Auswirkungen auf die Betreuung an Schulen haben kann. Der Bereich Tourismusförderung ist ebenfalls betroffen, auch wenn dort die genauen Summen nicht detailliert genannt wurden.
Zusätzliche Einnahmen durch Rückzahlungen
Die Stadtverwaltung rechnet mit zusätzlichen Einnahmen von rund 680.000 Euro. Diese Summe könnte durch Rückzahlungen von Unterhaltsvorschüssen erreicht werden. Damit sollen zumindest Teile der Einsparungen kompensiert werden. Dieser finanzielle Rückfluss ist ein Hoffnungsschimmer, bleibt aber im Vergleich zu den Gesamtkürzungen gering.
Burkhard Jung und Torsten Bonew verteidigen Sparmaßnahmen
Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) bezeichnete die Lage als die schwerste Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Kommunen litten unter dramatisch gestiegenen Ausgaben und fehlenden Einnahmen. Für Leipzig bedeute das, eigene Gestaltungsspielräume nur durch harte Einschnitte zu sichern. Auch Finanzbürgermeister Torsten Bonew (CDU) betonte den Ernst der Lage. Die Haushaltsdisziplin sei verschärft worden, um handlungsfähig zu bleiben.
Der Stadtrat hatte im März sowohl den Haushalt 2025/26 als auch ein freiwilliges Haushaltssicherungskonzept beschlossen. Dieses sieht Einsparungen von 100 Millionen Euro bis 2027 vor. Die jetzt präsentierten Maßnahmen gelten als erster Schritt. Bonew erklärte, dass man sich zwar noch nicht am Ziel befinde, aber einen wesentlichen Fortschritt erzielt habe.
Quelle: MDR, www.milekcorp.com/de/