Inhaltsverzeichnis:
- Vermummte Gruppe auf der Könneritzstraße
- Zerstörte Straßenbahnhäuschen und beschädigte Geschäfte
- Ermittlungen und mögliche Hintergründe
- Polizei bittet um Mithilfe
Vermummte Gruppe auf der Könneritzstraße
Laut Polizeisprecher Tom Erik Richter gingen die ersten Anrufe gegen 23.10 Uhr ein. Eine etwa 15-köpfige Gruppe habe Pyrotechnik gezündet, Fensterscheiben von Wohnhäusern zerstört und politische Graffiti auf Wände gesprüht. Die Ermittler ordnen die bisher unbekannten Tatverdächtigen der linksextremen Szene zu. Ein Bekennerschreiben und zurückgelassene Schriftzüge deuten darauf hin.
Mehrere Sachbeschädigungen wurden dokumentiert. Mülltonnen, Baustellenabsicherungen und ein Elektroauto wurden in Brand gesetzt. Das Fahrzeug brannte vollständig aus. Die Feuerwehr konnte die Flammen löschen und eine weitere Ausbreitung verhindern. Trotz der schnellen Reaktion der Einsatzkräfte blieb der materielle Schaden erheblich.
Zerstörte Straßenbahnhäuschen und beschädigte Geschäfte
Fotos aus der Nacht zeigen, dass die Randalierer an der Haltestelle „Stieglitzstraße“ zwei Straßenbahnhäuschen zerstörten. Zudem wurden Scheiben mehrerer Banken und Versicherungsbüros eingeschlagen. Auch hier entstand erheblicher Sachschaden.
Die Polizei erhielt Unterstützung durch die Bereitschaftseinheiten. Trotzdem zerstreute sich die Gruppe noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte. „Jedoch verstreute sich die Gruppierung noch vor Eintreffen in unbekannte Richtung“, erklärte Tom Erik Richter. Eine sofortige Fahndung im Umfeld verlief ohne Ergebnis.
Ermittlungen und mögliche Hintergründe
Die Kriminaltechnik untersuchte sämtliche Tatorte. Dabei wurden Spuren gesichert und Beweise ausgewertet. Nach ersten Erkenntnissen könnte ein Zusammenhang mit einer Hausbesetzung bestehen, die in der vergangenen Woche in Leipzig stattgefunden hatte. Diese Hypothese wird derzeit überprüft.
Die Ermittlungen laufen wegen schweren Landfriedensbruchs. Hinweise auf die Täter liegen bislang nicht vor. Bürgerinnen und Bürger, die Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Leipzig zu melden: Dimitroffstraße 1 oder telefonisch unter 0341/96646666.
Polizei bittet um Mithilfe
Für anonyme Informationen wurde zusätzlich ein Online-Portal eingerichtet. Dort können Zeugen Hinweise einreichen, ohne ihre Identität preiszugeben. Die Ermittler hoffen auf neue Spuren, die zur Identifizierung der Täter führen. Jede Beobachtung, so betont die Polizei, könne entscheidend sein, um die nächtlichen Ausschreitungen in Schleußig aufzuklären.
Quelle: TAG24,webrivaig.com/de