Inhaltsverzeichnis:
- Thomas Dienberg und die Leipziger Südvorstadt
- Daten aus 300 Ampelanlagen
- Förderung durch das Bundesministerium für Verkehr
- Erweiterung und Zukunftsperspektiven
Thomas Dienberg und die Leipziger Südvorstadt
Das Projekt beginnt in der Südvorstadt, umfasst den Innenstadtring, die Karl-Liebknecht-Straße und den Leipziger Westen. Die App ist ab sofort im Google Play Store und im Apple Store erhältlich. Das Mobilitäts- und Tiefbauamt Leipzig bestätigte, dass die Anwendung Positionsdaten nutzt, um Schaltzeiten der Ampeln anzuzeigen. Autofahrerinnen und Radfahrer erhalten eine Empfehlung zur optimalen Geschwindigkeit, um bei Grün zu fahren. Wer bei Rot steht, sieht die verbleibende Zeit bis zur nächsten Grünphase. Das System basiert auf Daten aus dem zentralen Verkehrsrechner der Stadt.
In den kommenden vier Monaten soll die Abdeckung auf nahezu alle Ampeln Leipzigs ausgeweitet werden. Thomas Dienberg betonte, dass viele Bürgerinnen und Bürger sich eine „Grüne Welle“ wünschen. Mit dieser Technologie könne man entspannter und abgasärmer durch die Stadt fahren. Ähnliche Konzepte verbessern in anderen Städten bereits die Verkehrseffizienz, etwa durch präzise Systeme wie bei modernen Fahrzeugassistenzlösungen – mehr dazu hier.
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Daten aus 300 Ampelanlagen
Derzeit werden Informationen aus rund 300 Ampelanlagen verarbeitet. Baustellenampeln und ältere Modelle sind davon ausgenommen, da sie nicht über die nötige Schnittstelle verfügen. Das System wird jedoch fortlaufend modernisiert. „Trafficpilot“ ist lernfähig und reagiert auf Veränderungen im Stadtverkehr. Bei Baustellen oder Umleitungen dauert es nur wenige Tage, bis der Algorithmus die neuen Schaltzeiten anpasst.
Neben Autos und Fahrrädern profitiert auch der öffentliche Nahverkehr. Prognosedaten werden künftig in die Bordrechner der Leipziger Verkehrsbetriebe integriert. Damit könnten Busse und Bahnen Ampeln effizienter passieren. Diese geplante Integration wäre deutschlandweit einzigartig.
Förderung durch das Bundesministerium für Verkehr
Das Projekt ist Teil der Mobilitätsstrategie 2030. Ziel ist es, Stopps zu reduzieren und Energie zu sparen. Radfahrerinnen und Autofahrer können ihren Fahrstil optimieren, um Kraftstoffverbrauch und Schadstoffemissionen zu senken. Die Umsetzung in Leipzig wird mit 227.500 Euro vom Bundesministerium für Verkehr gefördert, die Gesamtkosten betragen 350.000 Euro.
Solche Innovationen stehen im Einklang mit aktuellen Trends der digitalen Mobilität. Sie unterstützen nachhaltige Verkehrskonzepte und tragen zur Verkehrssicherheit bei – ähnlich wie technologische Entwicklungen im Automobilbereich, über die Sie hier mehr erfahren.
Erweiterung und Zukunftsperspektiven
Die App „trafficpilot“ ist bereits in 13 Städten in Deutschland und Österreich im Einsatz. Leipzig ist nun Teil dieses Netzwerks digitaler Mobilitätslösungen. Mit der Erweiterung auf das gesamte Stadtgebiet könnten bis Ende des Jahres mehrere tausend Nutzerinnen und Nutzer von der Technologie profitieren.
Die Kombination aus Datenerfassung, lernfähigen Algorithmen und intelligenter Verkehrssteuerung gilt als Meilenstein für urbane Mobilität. Sie fügt sich in den breiten Trend moderner Mobilitätskonzepte ein, die zunehmend auf digitale Systeme setzen – etwa bei neuen Fahrzeugabonnements oder vernetzten Fahrassistenzsystemen.
Leipzig positioniert sich damit als Vorreiter einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik. „Trafficpilot“ verbindet Technologie, Nachhaltigkeit und Komfort – ein Modell, das auch für andere Städte Vorbildcharakter haben könnte.
Quelle: LEIPZIGER ZEITUNG, webrivaig,com/de