Dienstag, 29 April 2025 14:21

Polizeieinsatz beim Spiel Hallescher FC – Chemie Leipzig

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Polizeieinsatz Polizeieinsatz pixabay/Foto illustrativ

Nach dem Regionalligaspiel zwischen dem Halleschen FC und der BSG Chemie Leipzig bleiben einige Fragen offen. Der sächsische Verein äußerte deutliche Kritik am Vorgehen der Polizei, insbesondere im Umgang mit den eigenen Fans. Die Ermittlungen der Behörden laufen weiter, während beide Seiten an ihren Positionen festhalten.

Inhaltsverzeichnis:

Anreise der Chemie-Leipzig-Fans im Fokus der Bundespolizei

Schon bei der Anreise der 280 Fans der BSG Chemie Leipzig kam es zu ersten Problemen. Laut Angaben der Polizei habe ein Fahrgast der S-Bahn S3 glaubhafte Hinweise geliefert, wonach mehrere Personen vermummt gewesen seien und Messer sowie Pyrotechnik mitgeführt hätten. Aus diesem Grund wurde von einer akuten Gefährdungslage ausgegangen. Nach der Ankunft auf Bahnsteig 2 des Hauptbahnhofs Halle (Saale) durchsuchten Einsatzkräfte 263 Personen nach gefährlichen oder verbotenen Gegenständen.

Die Bundespolizei erklärte gegenüber TAG24, dass bislang kein Fehlverhalten der Beamten festgestellt worden sei. Der Verein BSG Chemie Leipzig schilderte die Situation jedoch anders. Frauen und Mädchen seien demnach auf entwürdigende Weise durchsucht worden, auch im Intimbereich. Die Verhältnismäßigkeit des Polizeieinsatzes wird von Seiten des Vereins klar infrage gestellt.

Rückreise eskaliert: Auseinandersetzungen und Vorwürfe

Auch bei der Rückreise kam es zu weiteren Vorfällen. Laut Bundespolizeiinspektion Magdeburg wurden mehrere Straftaten durch Anhänger von Chemie Leipzig verzeichnet. Dazu gehörten Widerstandshandlungen sowie tätliche Angriffe auf Vollzugsbeamte. Gleichzeitig wirft der Verein den Beamten aggressives Verhalten und sogar Aufforderungen zur körperlichen Auseinandersetzung vor.

Die Bewertung der Vorfälle ist noch nicht abgeschlossen. Ermittlungen sowohl gegen einzelne Fans als auch zur Rechtmäßigkeit der polizeilichen Maßnahmen sind eingeleitet worden. Das Geschehen während der Rückreise bleibt ein zentraler Punkt der Aufarbeitung.

Verletzungen von Timo Mauer und Manuel Wajer nach Böllerwurf

Nach dem Spiel eskalierte die Lage erneut. Direkt nach Abpfiff detonierte ein Böller, der aus dem Zuschauerbereich des Halleschen FC geworfen wurde, neben den Chemie-Spielern Timo Mauer (27) und Manuel Wajer (30). Beide mussten medizinisch behandelt werden. Der sächsische Verein kritisierte hier besonders die Passivität der unmittelbar anwesenden Polizeibeamten.

Laut Polizeiinspektion Halle (Saale) wurden nach dem Vorfall sofort strafverfolgende Maßnahmen eingeleitet. Weitere Würfe von Pyrotechnik konnten verhindert werden. Ein Tatverdächtiger wurde bisher jedoch nicht identifiziert. Die Ermittlungen dauern an.

Auswirkungen auf den Aufstieg in die 3. Liga

Trotz der schweren Vorfälle bleibt das sportliche Ziel klar. Der Meister der Regionalliga Nordost, zu dem die BSG Chemie Leipzig gehören könnte, spielt am Ende der Saison Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Gewinner dieser Duelle steigt in die 3. Liga auf. Die Zahl der Aufsteiger hängt dabei von den Absteigern aus der 3. Liga ab. Maximal vier Mannschaften können aufsteigen.

Die Ereignisse rund um das Spiel Hallescher FC gegen BSG Chemie Leipzig werfen jedoch einen Schatten auf die verbleibende Saison. Ordnung, Sicherheit und die sportlichen Ziele stehen gleichermaßen im Fokus der kommenden Wochen.

Quelle: TAG24, www.milekcorp.com/de/