Dienstag, 08 April 2025 19:16

Zugverkehr auf Schnellstrecke zwischen Erfurt und Leipzig/Halle wieder aufgenommen

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Deutsche Bahn Deutsche Bahn Foto: pixabay

Nach einem Ausfall der Überwachungssysteme in drei Tunneln ist der Bahnverkehr auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Erfurt–Leipzig/Halle am Dienstagmittag wieder angelaufen. Die Deutsche Bahn hat den Betrieb um kurz nach 12 Uhr schrittweise freigegeben. Noch kann es jedoch zu Verspätungen kommen. Laut aktuellen Angaben handelt es sich dabei um etwa 10 Minuten in beide Richtungen. Die Störung hatte seit Montagabend für erhebliche Einschränkungen gesorgt.

Inhaltsverzeichnis:

Alle Tunnelüberwachungen bei Steigra ausgefallen

Seit Dienstagmorgen war die Strecke komplett gesperrt, nachdem in den drei Tunneln Finne, Bibra und Osterberg sämtliche Überwachungssysteme ausgefallen waren. Betroffen waren sicherheitsrelevante Einrichtungen wie Notrufsysteme, Tunnelbeleuchtung und Technik zur Erkennung überhitzter Zugräder. Die Ursache des Ausfalls ist bislang nicht bekannt. Die Systeme fielen bereits am Montag gegen 22 Uhr aus.

Laut „Mitteldeutscher Zeitung“ lag der Fehlerbereich bei Steigra in Sachsen-Anhalt. Techniker arbeiteten vor Ort an der Wiederherstellung der Systeme. Erst nach erfolgreicher Reparatur konnten die ersten Züge wieder rollen.

ICE-Umleitungen über Naumburg

Während der Sperrung mussten ICE-Züge über Naumburg entlang der Saale umgeleitet werden. Das führte zu Verspätungen von rund 60 Minuten. Einige Verbindungen wurden vollständig gestrichen. Die Umleitung betraf zahlreiche Fahrgäste auf der Strecke zwischen West- und Ostdeutschland.

Folgende Maßnahmen wurden umgesetzt:

  • Umleitung der ICE-Züge über alternative Streckenabschnitte
  • Technische Kontrolle aller drei Tunnelanlagen
  • Koordination mit Notfallteams und Bahnverkehrsleitung
  • Schrittweise Wiederaufnahme des Zugbetriebs ab Mittag

Komplexe Steuerung auf Strecke Erfurt–Leipzig/Halle

Die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Erfurt und Leipzig/Halle gehört zu den technisch anspruchsvollsten im deutschen Netz. Der Verkehr wird dort ohne klassische Signale ferngesteuert. Deshalb ist eine voll funktionsfähige Tunnelüberwachung besonders wichtig.

Die Infrastruktur in den Tunneln umfasst:

  • Sensorik zur Erkennung technischer Probleme an Zügen
  • Notrufsysteme für den Fall einer Evakuierung
  • Automatische Lüftungs- und Beleuchtungsanlagen

Trotz Wiederaufnahme des Verkehrs rechnet die Deutsche Bahn mit weiteren Verspätungen im Tagesverlauf. Alle Züge sollen im Laufe des Abends wieder planmäßig verkehren. Die genaue Ursache für den Systemausfall wird weiterhin untersucht.

Quelle: MDR, webrivaig.com/de