Fehlerquelle 1 - Falsche Beladung des Autoklavs
Eine häufige Ursache für ein schlechtes Sterilisationsergebnis ist die falsche Beladung des Geräts. Ähnlich wie bei einer Wasch- oder Spülmaschine sollte man das Gerät nicht überladen, da sonst nicht jede kleinste Ritze und Pore erreicht wird. Werden Instrumente im Autoklav zu dicht beieinander gestellt, kann der Dampf nicht überall gleichmäßig zirkulieren. Dadurch entstehen Bereiche, die nicht optimal sterilisiert werden. Wichtig ist, dass genug Raum zwischen den Gegenständen bleibt, damit der Dampf sämtliche Oberflächen erreicht.
Achten Sie beim Befüllen darauf, dass keine Teile übereinander liegen, die den Dampffluss blockieren. Ebenso sollten Verpackungen, wie Sterilisationsbeutel, flach und ohne Luftblasen im Autoklav platziert werden.
Fehlerquelle 2 - Ungeeignete Verpackungsmaterialien
Sterilisationsbeutel und -papier müssen für die Autoklavierung geeignet sein, um die Sterilität nach dem Prozess zu erhalten. Materialien, die nicht für hohe Temperaturen und Feuchtigkeit ausgelegt sind, können reißen oder Feuchtigkeit durchlassen. Dadurch verlieren die Instrumente ihre Keimfreiheit.
Informieren Sie sich über geeignete Verpackungen und nutzen Sie ausschließlich Materialien, die mit dem verwendeten Sterilisationsverfahren kompatibel sind. Korrekt ausgewähltes Verpackungsmaterial sorgt dafür, dass die Sterilisation erfolgreich abgeschlossen wird und die Sterilität bis zum nächsten Einsatz erhalten bleibt.
Fehlerquelle 3 - Fehlende oder falsche Programmwahl
Jeder Autoklav hat mehrere Sterilisationsprogramme, die sich in Temperatur, Zeit und Druck unterscheiden. Die Wahl des falschen Programms kann dazu führen, dass die Instrumente nicht vollständig sterilisiert werden oder das Material beschädigt wird.
Vor der Nutzung ist es hilfreich, das passende Programm für das jeweilige Sterilisationsgut auszuwählen. Dabei spielen Materialart, Empfindlichkeit und Verschmutzungsgrad eine wichtige Rolle. Moderne Geräte zeigen häufig an, welches Programm empfohlen wird. Dadurch vermeiden Sie sowohl unvollständige Sterilisationen als auch Materialschäden.
Fehlerquelle 4 - Vernachlässigte Wartung und Reinigung
Autoklaven benötigen regelmäßige Wartung und Reinigung, um zuverlässig zu funktionieren. Ablagerungen, Kalk oder andere Verunreinigungen in der Dampferzeugung oder den Dichtungen können die Leistung mindern und die Lebensdauer des Geräts verkürzen. Planen Sie festgelegte Intervalle für Inspektionen und Reinigung ein. Prüfen Sie regelmäßig die Dichtungen und die Funktionsweise der Steuerung.
Fehlerquelle 5 - Ungenügende Trocknung nach dem Sterilisationszyklus
Nach Abschluss des Sterilisationsprozesses ist eine vollständige Trocknung wichtig. Feuchte Instrumente können Keime leichter übertragen und die Sterilität wird beeinträchtigt. Unzureichende Trocknung führt oft dazu, dass Verpackungen aufweichen oder die Instrumente korrodieren.
Achten Sie darauf, dass Ihr Autoklav über eine effektive Trocknungsphase verfügt und diese vollständig durchläuft. Falls notwendig, lassen sich Instrumente nach dem Prozess zusätzlich an der Luft trocknen, bevor sie eingelagert werden.
Fehlerquelle 6 - Den Autoklav überfüllen
Auch wenn der Autoklav für eine bestimmte Menge an Instrumenten ausgelegt ist, wirkt sich ein zu voller Autoklav negativ auf das Sterilisationsergebnis aus. Zu viele Gegenstände auf einmal erschweren die Dampfzirkulation und verlängern die Sterilisationszeit.
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, füllen Sie Ihren Autoklav maximal mit der empfohlenen Menge. So stellen Sie sicher, dass die Sterilisation gleichmäßig und effektiv durchgeführt wird. Dies trägt zur Verlängerung der Lebensdauer der Instrumente bei und sorgt für maximale Sicherheit bei der Anwendung.
Fehlerquelle 7 - Fehler beim Umgang mit Autoklaven
Der tägliche Umgang mit Autoklaven erfordert Sorgfalt und Know-how. Beispielsweise kann das Öffnen der Tür zu früh nach dem Zyklus zu Verbrennungen oder Verunreinigungen führen. Auch das falsche Einlegen von Kontrollindikatoren ist eine Fehlerquelle.
Schulen Sie Ihr Personal gründlich im Umgang mit den Geräten. Ein sicherer Ablauf und korrekte Handhabung verhindern Zwischenfälle und sorgen für bestmögliche Sterilisationsergebnisse. Auch das regelmäßige Kontrollieren der Gerätefunktionen gehört dazu.