Dienstag, 29 Oktober 2024 15:57

Warnstreiks in Sachsens Metall- und Elektroindustrie

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Warnstreiks Warnstreiks pixabay / Foto illustrativ

Die Metall- und Elektroindustrie in Deutschland erlebt derzeit eine Welle von Warnstreiks, die auch Sachsen erreicht haben. Am Montagmorgen versammelten sich rund 2000 Mitarbeiter der Frühschicht des BMW-Werks in Leipzig, um sich an einer von der Gewerkschaft IG Metall organisierten Demonstration zu beteiligen. Damit setzten die Beschäftigten ein deutliches Zeichen für ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und einer deutlichen Lohnerhöhung.

Inhaltsverzeichnis:

Proteste bei BMW und anderen sächsischen Betrieben

Insgesamt rief die Gewerkschaft IG Metall die Beschäftigten von acht Betrieben im Bundesland Sachsen zu Warnstreiks auf. Neben BMW in Leipzig legten auch Mitarbeiter anderer großer Unternehmen, darunter Alstom in Bautzen, die FläktGroup in Wurzen und die Bahntechnik Brand-Erbisdorf, die Arbeit nieder. Die Streikenden fordern eine spürbare Verbesserung ihrer Löhne, um den steigenden Lebenshaltungskosten besser begegnen zu können.

Die Friedenspflicht in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie endete um Mitternacht, was den Weg für den Streik freimachte. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 170 Euro für eine Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Verhandlungen gestalten sich jedoch schwierig, da die bisherigen Gespräche zu keinem Kompromiss führten.

Angebot der Arbeitgeber trifft auf Ablehnung

Das Angebot der Arbeitgeberseite sieht eine schrittweise Lohnerhöhung vor, die jedoch auf wenig Zustimmung bei den Gewerkschaften trifft. Die Arbeitgeber bieten eine Erhöhung um 1,7 Prozent ab Juli 2025 und eine weitere Steigerung um 1,9 Prozent ab Juli 2026 an. Die Laufzeit dieses Vertragsangebots beträgt 27 Monate, was nach Meinung der Gewerkschaft und der Beschäftigten den Forderungen nach einem schnellen und angemessenen Lohnausgleich nicht gerecht wird. Die Differenz zwischen den Forderungen der IG Metall und dem Arbeitgeberangebot ist daher weiterhin erheblich, was die Gewerkschaft dazu veranlasste, Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.

Weitere Verhandlungen im November

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 5. November angesetzt, und die Erwartungen der Beteiligten sind hoch. Sachsen, das über eine große Anzahl von Arbeitskräften in der Metall- und Elektroindustrie verfügt – rund 69.000 Beschäftigte – spielt dabei eine zentrale Rolle. Die bevorstehende Verhandlungsrunde wird entscheidend sein, um eine Lösung zu finden, die sowohl den Anforderungen der Beschäftigten als auch den Bedingungen der Arbeitgeber gerecht wird.

Quelle: www.sn2world.com/de, tag24.de