Donnerstag, 05 September 2024 19:01

BMW Leipzig erweitert Produktion und stellt neue Mitarbeiter ein

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BMW - Leipzig BMW - Leipzig fot: pixabay

Während sich Mitarbeiter bei Volkswagen um ihre Arbeitsplätze und Standorte sorgen, gibt es bei BMW in Leipzig Grund zur Freude. Das Unternehmen hat seine Produktion deutlich ausgeweitet und plant, diese in den kommenden Jahren weiter zu steigern. Neben dem Ausbau der Produktion steht auch die Entwicklung eines neuen Antriebs im Mittelpunkt.

Die Produktion wird aufgestockta

In einer Zeit, in der viele Unternehmen mit Unsicherheit kämpfen, zeigt BMW in Leipzig ein anderes Bild. Seit Mitte November 2023 wird im Leipziger Werk das neue Modell Mini Countryman produziert, und zwar nicht nur als Verbrenner, sondern auch als Elektroauto. Dies war ein entscheidender Grund für die Erhöhung der Produktionskapazitäten. Wie der Werks-Sprecher Kai Lichte bestätigte, wurde die Produktion von zwei auf drei Schichten umgestellt, was es dem Werk ermöglicht, rund um die Uhr zu arbeiten.

Die Erweiterung der Schichten bedeutet auch einen Anstieg der produzierten Fahrzeuge: Laut Unternehmensangaben sollen nun täglich 1.300 Einheiten das Werk verlassen. Um diese Produktionssteigerung zu bewältigen, wurden 900 neue Mitarbeiter eingestellt, die seit 2024 in der Montage tätig sind. Insgesamt beschäftigt das Leipziger Werk jetzt mehr als 10.000 Menschen. Die schwierigen Zeiten der Kurzarbeit, die durch die Corona-Krise und die Lieferengpässe bei wichtigen Autoteilen und Halbleiterchips in den Jahren 2021 und 2022 verursacht wurden, gehören damit der Vergangenheit an.

Fokus auf alternative Antriebe

BMW richtet seinen Blick jedoch nicht nur auf die Steigerung der aktuellen Produktion, sondern plant auch für die Zukunft. Am Donnerstag gab die Unternehmensleitung in Berlin bekannt, dass das erste Serienfahrzeug mit Wasserstoffantrieb bis 2028 auf den Markt gebracht werden soll. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, vertieft BMW seine Partnerschaft mit dem japanischen Automobilhersteller Toyota, um gemeinsam Brennstoffzellen zu entwickeln. Diese Technologie soll dazu beitragen, dass BMW seine Position als Vorreiter bei alternativen Antrieben weiter ausbaut.

Der genaue Produktionsstandort und die Kosten für das Wasserstofffahrzeug sind bislang nicht bekannt. Auch Informationen über den möglichen Verkaufspreis wurden noch nicht veröffentlicht. Es wird jedoch erwartet, dass BMW in den kommenden Jahren weiter in die Entwicklung dieser Technologie investiert, um langfristig eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Verbrennungs- und Elektroantrieben anbieten zu können.

BMW auf Expansionskurs

Während einige Unternehmen in der Automobilbranche mit Herausforderungen zu kämpfen haben, stellt BMW in Leipzig die Weichen auf Wachstum. Die Umstellung auf eine dritte Schicht und die Produktion des neuen Mini Countryman als Elektro- und Verbrennerfahrzeug markieren nur den Anfang. Mit der Ankündigung, bis 2028 ein Wasserstofffahrzeug auf den Markt zu bringen, zeigt BMW, dass es nicht nur auf die Gegenwart, sondern auch auf die Zukunft vorbereitet ist. Dies unterstreicht die Bedeutung des Leipziger Werks im globalen Produktionsnetzwerk des Unternehmens und gibt der Belegschaft wie auch der Region eine positive Perspektive.

Quelle: Tagesschau