Inhaltsverzeichnis:
- Leipzig kämpft mit angespanntem Wohnungsmarkt
- Die Rahmenbedingungen für die Grundsteuer C
- Ein möglicher Mehraufwand für die Verwaltung
- Forderung nach einer schnellen Umsetzung
Leipzig kämpft mit angespanntem Wohnungsmarkt
In den letzten Jahren ist Leipzig rasant gewachsen, was zu einer erheblichen Verknappung des Wohnraums geführt hat. Viele Investoren haben sich unbebaute Grundstücke gesichert, die bisher jedoch nicht zur Bebauung freigegeben wurden. Der Wohnungsmarkt ist überlastet, und spekulative Praktiken verschärfen die Situation weiter. Grundstücke wechseln häufig die Besitzer, ohne dass Baupläne entwickelt werden. Die Grünen-Fraktion betont, dass die Grundsteuer C darauf abzielt, spekulative Käufe zu reduzieren und den Anreiz für Investoren zu schaffen, dringend benötigten Wohnraum zu bauen.
Die Rahmenbedingungen für die Grundsteuer C
Um die Grundsteuer C anwenden zu können, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Es muss nachgewiesen werden, dass das Grundstück sofort bebaut werden kann und dass ein erhöhter Bedarf an Wohn- und Arbeitsstätten sowie an Gemeindeeinrichtungen besteht. Leipzig erfüllt diese Anforderungen aufgrund seines starken Bevölkerungswachstums und des anhaltenden Wohnraummangels. Zudem spielt die Stärkung der Innenentwicklung eine wichtige Rolle, um den Flächenverbrauch in der Stadt effizient zu gestalten.
Ein möglicher Mehraufwand für die Verwaltung
Die Einführung der Grundsteuer C wird auch zusätzliche Verwaltungsarbeit nach sich ziehen. Die Grünen-Fraktion ist sich bewusst, dass die Stadtverwaltung die vorhandenen Grundstücksregister um eine neue Kategorie für baureife, unbebaute Grundstücke erweitern muss. Die Erfahrung anderer Städte, wie Hamburg, zeigt jedoch, dass eine zielgerichtete Umsetzung möglich ist. Hamburg erhebt bereits die Grundsteuer C und begrenzt diese auf unbebaute Grundstücke, die sich für Mehrfamilienhäuser eignen. Eine Sperrfrist bei Bebauungsplänen soll zudem Härten verhindern und eine angemessene Relevanzschwelle einführen.
Forderung nach einer schnellen Umsetzung
Die Grünen-Fraktion drängt darauf, die Grundsteuer C bis 2025 einzuführen, um die Mobilisierung von Bauland zu beschleunigen. Der Leipziger Oberbürgermeister wird aufgefordert, der Ratsversammlung noch vor dem Doppelhaushalt 2025/26 konkrete Umsetzungspunkte vorzulegen. Ziel ist es, den Wohnraummangel durch die Besteuerung spekulativer Grundstücke zu lindern und Investoren zu motivieren, diese Flächen für den Wohnungsbau zu nutzen.
Quelle: webrivaig.com/de, l-iz.de