Inhaltsverzeichnis:
- Kindheitstraum und familiäre Schwierigkeiten als Motivation
- Wie der Pflegehelfer sein Wissen erlangte
- Entschuldigung und Folgen für die Patienten
- Prozess wird fortgesetzt
Kindheitstraum und familiäre Schwierigkeiten als Motivation
Sascha R., ursprünglich aus Berlin, begründete seine Handlungen mit einem Kindheitstraum. "Seit meiner Kindheit wollte ich nach dem Vorbild meines Hausarztes Arzt werden, aber das Ziel war schwer zu verfolgen", erklärte er durch seinen Verteidiger Tommy Kujus.
Seine schwierige Kindheit, geprägt von der Trennung seiner Eltern und dem Aufwachsen bei einer alkoholabhängigen Mutter, erschwerte seinen Werdegang. Der Kontakt mit seinem Vater im Jahr 2020 führte dazu, dass er sich in ein Netz aus Lügen verstrickte, um Anerkennung zu gewinnen.
Wie der Pflegehelfer sein Wissen erlangte
Sein medizinisches "Fachwissen" eignete sich Sascha R. überwiegend durch Google-Recherchen und Fachliteratur an. Eine gefälschte Approbationsurkunde erstellte er mit Microsoft Word, die er absichtlich unleserlich unterschrieb. Er gab zu, dass diese Methoden kein Medizinstudium ersetzen können, dennoch führte er über Jahre eine Praxis und behandelte zahlreiche Patienten.
Entschuldigung und Folgen für die Patienten
Während der Verhandlung entschuldigte sich Sascha R. ausführlich bei seinen Patienten. Einige von ihnen werden noch als Zeugen im Prozess aussagen. Die Täuschung hatte gravierende Folgen, sowohl für die Patienten als auch für ihn selbst. Er befindet sich derzeit in psychiatrischer Behandlung und leidet unter schweren Depressionen. In der Justizvollzugsanstalt Tegel absolviert er eine Ausbildung zum Gebäudereiniger.
Prozess wird fortgesetzt
Der Prozess gegen Sascha R. wird am 26. November fortgesetzt. Die Öffentlichkeit bleibt gespannt, welche weiteren Details ans Licht kommen und welche Konsequenzen für die Beteiligten folgen werden.
Quelle: www.welt.sn2world.com, tag24.de