Inhaltsverzeichnis:
- Die Lange Lene in Probstheida - eine gefährdete Wohnanlage
- Vier Brandanschläge und Millionenschäden
- Angst und Unsicherheit unter den Mietern
Die Lange Lene in Probstheida - eine gefährdete Wohnanlage
Das Wohnhaus Lange Lene in Leipzig-Probstheida ist mit 333 Metern das längste Wohngebäude der Stadt. Es wurde 1968 erbaut und war lange Zeit eine beliebte Wohnanlage, insbesondere für ältere Menschen. Doch seit einigen Monaten herrscht dort Angst und Unsicherheit.
Ein Brandstifter treibt sein Unwesen und setzt wiederholt Feuer im Keller des Zehngeschossers. Die Situation eskaliert: Bereits vier Brände seit November haben nicht nur Schäden in Millionenhöhe verursacht, sondern auch die Lebensqualität der Bewohner erheblich beeinträchtigt.
Vier Brandanschläge und Millionenschäden
In der Nacht zum Freitag kam es erneut zu einem Feuer im Kellergeschoss der Langen Lene. Dichte Rauchwolken drangen aus dem Gebäude, die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Dank des schnellen Eingreifens konnten die Flammen rasch gelöscht werden, sodass die meisten der 800 Mieter in ihren Wohnungen bleiben konnten.
Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Besonders problematisch ist, dass die Feuer jedes Mal wichtige Versorgungsleitungen im Keller beschädigten. Es kam zu Strom- und Wasserausfällen, die teils mehrere Tage andauerten. Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) musste Notmaßnahmen ergreifen: Wasserkanister wurden verteilt, mobile Toiletten aufgestellt. Viele ältere Bewohner mussten sich ihr Wasser an einem Hydranten holen – eine enorme Belastung, vor allem bei winterlichen Temperaturen.
Angst und Unsicherheit unter den Mietern
Die Bewohner der Langen Lene sind verängstigt. Jeden Abend gehen sie mit der Sorge ins Bett, dass es erneut brennen könnte. Eine Mieterin nennt die Situation eine „Zumutung“. Besonders Ältere fühlen sich hilflos.
Die LWB reagiert mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen. Ein privater Sicherheitsdienst patrouilliert bereits im Gebäude. Nun sollen die Kontrollen noch weiter ausgeweitet werden. „Wir sind schockiert und empört über diese erneute, mutmaßliche Brandstiftung. Hier werden das Leben und die Gesundheit unserer Mieter gefährdet“, erklärte LWB-Sprecherin Samira Sachse.
Die Polizei Leipzig hat die Ermittlungen intensiviert. Wer hinter den Brandanschlägen steckt, ist bislang unklar. Die Anwohner hoffen auf eine schnelle Aufklärung - und ein Ende der Bedrohung.
Quelle: www.24info-neti.com/de, tag24.de