Dienstag, 26 März 2024 13:55

Cyberkriminalität in Sachsen verursacht Millionenschäden

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Cybertrading - Betrug Cybertrading - Betrug fot: pixabay

In Sachsen häufen sich die Fälle von Betrug durch sogenanntes Cybertrading, wobei Kriminelle ihre Opfer häufig über E - Mail oder soziale Netzwerke anlocken. Diese Betrüger, oft Teil international agierender Netzwerke, versprechen hohe Gewinne durch den Handel mit Kryptowährungen, Aktien, Rohstoffen und ausländischen Währungen. Leider sehen die Opfer ihr investiertes Geld nie wieder. Seit 2019 wurden im Freistaat über 3200 Fälle mit einem Gesamtschaden von nahezu 163 Millionen Euro registriert.

Ein Beispiel unter vielen

Eine Dresdnerin verlor mehr als 85.000 Euro an ein vermeintlich seriöses Finanzportal. Nach einer anfänglichen Zahlung von 250 Euro für die Kontoeröffnung folgten weitere Überweisungen in der Hoffnung auf steigende Gewinne, die jedoch nie realisiert wurden. Betrügerische Callcenter, oftmals im Ausland lokalisiert, spielen dabei eine zentrale Rolle.

Doppeltes Leid für Anlageopfer

Viele Opfer, die bereits große Verluste erlitten haben, werden ein zweites Mal betrogen, indem ihnen falsche Hilfe zur Wiedererlangung ihrer Verluste gegen weitere Zahlungen angeboten wird. Dieses Phänomen, bekannt als "Recovery Fraud", führte in Sachsen seit 2019 zu weiteren Schäden von über 423.000 Euro.

Prävention und Ermittlungsarbeit

Trotz der Schwierigkeiten und des hohen Aufwands bei der Ermittlung betonen Polizei und Verbraucherschutz die Wichtigkeit, in solchen Fällen Strafanzeige zu erstatten. Um sich zu schützen, wird zu einem gesunden Misstrauen gegenüber allzu verlockenden Gewinnversprechen geraten. Zudem warnen Experten vor neuen Betrugsmaschen und dem zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz durch Kriminelle.

Die Zunahme des Cybertrading - Betrugs in Sachsen ist alarmierend. Die Behörden und Verbraucherschützer arbeiten intensiv daran, die Bürger zu informieren und zu schützen. Es bleibt jedoch essenziell, dass jeder Einzelne wachsam bleibt und verdächtige Angebote kritisch hinterfragt.

Quelle: tag24.de