Inhaltsverzeichnis:
- Frederic A. und die Lagerung großer Mengen Marihuana
- Festnahme und rechtliche Folgen
- Konsumcannabisgesetz und rechtlicher Rahmen
Frederic A. und die Lagerung großer Mengen Marihuana
Laut der Anklage soll der Franzose Frederic A. zwischen Januar und Mai 2024 insgesamt 450 Kilogramm Marihuana angenommen und in Deutschland eingelagert haben. Die Drogen wurden über ein nicht eingeweihtes Speditionsunternehmen transportiert. Als Verantwortlicher für die Lagerung arbeitete Frederic A. eng mit Mittätern zusammen, die im Zusammenhang mit dem Geschäft in Spanien verortet werden.
Drei Standorte in Deutschland waren laut Anklage in die Aktivitäten eingebunden: Krefeld, Ahrensfelde und Schkeuditz bei Leipzig. Dort lagerte er die „heiße Ware“ in gemieteten Transportbehältern. Später wurden die Drogen an einen bereits verurteilten Mittäter weitergegeben. Insgesamt soll es dabei um 700 Kilogramm gegangen sein.
Festnahme und rechtliche Folgen
Am 9. Mai wurde Frederic A. während einer Polizeikontrolle festgenommen. Anschließend schickte ihn der Ermittlungsrichter in Untersuchungshaft. Ihm wird Beihilfe zum Handel mit Cannabis in besonders schweren Fällen vorgeworfen. Laut Konsumcannabisgesetz von 2024 droht ihm eine maximale Strafe von drei Jahren und neun Monaten Haft. Der Vorsitzende Richter Rüdiger Harr bewertete den Strafrahmen als moderat und verglich ihn mit Delikten wie Sachbeschädigung oder Diebstahl.
Konsumcannabisgesetz und rechtlicher Rahmen
Die Anklage stützt sich auf das Konsumcannabisgesetz, das 2024 in Kraft trat. Es ermöglicht Erwachsenen den Besitz kleiner Mengen Cannabis zum Eigengebrauch – bis zu 25 Gramm sind legal. Auch privater Eigenanbau ist unter bestimmten Umständen erlaubt. Der Umgang mit großen Mengen bleibt jedoch weiterhin strafbar und fällt nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz.
Die Verhandlung wurde vorerst unterbrochen, um ein mögliches Rechtsgespräch zu führen. Frederic A. äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen. Der Prozess soll bis zum 13. Februar fortgesetzt werden, insgesamt sind vier weitere Prozesstage angesetzt.
Quelle: webrivaig.com/de, l-iz.de